Wir haben unsere fünf dringendsten Forderungen an die Parteien und die Vertreter*innen der zukünftigen Stadtregierung, sowie an die Kulturabteilung der Stadt Salzburg geschickt und sind guter Dinge, dass diese Eingang in das Regierungsabkommen finden. Wir werden natürlich sehr genau beobachten, ob und wie diese Themen in den nächsten fünf Jahren angegangen werden und wenn notwendig, weiterhin Druck machen.
1. Schaffung einer Stelle für Veranstaltungsberatung im Magistrat
Um die Berührungsängste zwischen Veranstalter:innen und Behörden abzubauen, sowie den Koordinations- und Kommunikationsaufwand zwischen den verschiedenen Ämtern untereinander und mit den Veranstalter:innen zu reduzieren, fordern wir die Ausschreibung einer Stelle für Veranstaltungsberatung im Magistrat nach aktuellem Innsbrucker Vorbild.
2. Freiflächenbespielung ermöglichen
In Zusammenhang mit Punkt 1 fordern wir einen niederschwelligen Zugang zur Nutzung und ganzjährigen Bespielung von Freiflächen durch Veranstalter:innen der Clubkultur über das punktuelle Angebot von Festivals hinaus. Das Festival 5020 hat gezeigt, dass es eine starke Nachfrage insbesondere bei der jungen Stadtbevölkerung für Formate dieser Art gibt. Das u.a. von der Clubkultur erkämpfte Budget des 5020 Festivals, welches durch die erfolgreiche Bespielung von Freiflächen durch die Salzburger Clubkulturkollektive gerechtfertigt wurde, muss auch weiterhin der Clubszene zugutekommen. Gerade einmal sechs Club-Veranstaltungen unter Einbindung lokaler Akteur:innen beim diesjährigen Jugendkultursommer sind zu wenig und inakzeptabel.
3. Räume für die Clubkultur
Wie wir alle wissen, ist das Raumproblem für Salzburgs freie Szene allgegenwärtig und betrifft insbesondere auch die Clubkultur. Wir schließen uns der aktuellen Kampagne “Macht Platz! Für ein Haus der künstlerischen Vielfalt” an und fordern die Schaffung zusätzlicher geförderter Räumlichkeiten für die Clubkultur durch die Stadt Salzburg.
4. Abschaffung der Vergnügungssteuer
Nachdem sich die überwiegende Mehrheit der im Gemeinderat vertretenen Parteien klar zur Abschaffung der Vergnügungssteuer ausgesprochen hat, fordern wir die rasche Umsetzung der Abschaffung der Abgabe für alle Kulturveranstaltungen.
5. Awarenessangebote fördernDie Nachfrage der Clubszene nach Awarenessangeboten zum Thema sexualisierter Gewalt im Nachtleben ist groß. Workshops und Schulungen sind ein erster Schritt. Um langfristig Veränderung zu bewirken, muss die größtenteils freiwillig geleistete Arbeit von Awareness-Teams künftig bezahlt werden. Wir fordern die Schaffung eines Fördertopfs für den Bereich Awareness mit Mitteln für die Ausbildung und Arbeit von Awarenesspersonal bei Veranstaltungen.